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AJOWAN
 

Ajowankörner erinnern an Selleriesamen 




 

Ajowan (auch Ajwain, Alcaravea, Karwij, Karwai, Carvy, koptischer Kümmel, bishop's weed) ist eine Gewürz- und Heilpflanze in der Familie der Doldenblütler. Der Name leitet sich von einem Sanskritwort mit der Bedeutung griechisch ab. Die Pflanze stammt wahrscheinlich aus dem östlichen Mittelmeergebiet, möglicherweise Ägypten. Sie wird seit dem Altertum kultiviert und erreichte bereits im frühen Hellenismus Indien (vgl. den Namen). Die wichtigsten Anbaugebiete sind heute der Iran und Indien.

Getrocknete Ajowanfrüchte (oft ungenau als Ajowansamen bezeichnet) enthalten bis zu 5 % ätherisches Öl, das zum größten Teil aus Thymol besteht. Daher rührt das starke Thymianaroma und der brennend-aromatische, leicht bittere Geschmack. Die Früchte werden gemahlen oder als ganze Körner als Gewürz verwendet. In der indischen Küche dienen sie oft zum Würzen von stärkehaltigen Gemüsen wie z.B. Kartoffeln. Hülsenfrüchte, die in Indien eine große Rolle als Proteinquelle spielen, werden sehr oft mit Ajowan gewürzt, weil er deren Verdauung fördert. Ajowan passt aber sehr gut zu Pickles, gegrilltem (Hühner-)Fleisch, orientalischen Pilaws und indischen Pankorhas (pikante Kuchen aus Eierteig). Als ganze Körner streut man sie vor dem Backen über Fladenbrot oder Kleingebäck.

Das starke Aroma wird durch trockenes Rösten oder Braten in Fett noch verstärkt. In Indien würzt man die Hülsenfrüchte meist mit einer aromatisierten Butter, die oft Ajowan enthält. Diese nur scheinbar simple Zubereitung geht in ihrer Wirkung weit über einfache Hitzeanwendung hinaus, da die meisten Aromastoffe aller Gewürze viel besser in Fett als in Wasser löslich sind; das Aroma wird daher nicht nur in der Hitze verstärkt, sondern auch in das Fett extrahiert, worauf es sich viel besser in der Speise verteilen kann.


Indische Linsen