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BOCKSHORNKLEE
 

Handelsübliche Verpackung 




 

BOCKSHORNKLEE (Lat. Trigonella Jeonumgrae-cum), auch Griechisches Heu, Rehkorn, Kuhhorn oder Ziegenhorn genannt.

Der Bockshornklee stammt ursprünglich aus dem Perserreich. Seine Verwendung lässt sich bis zu den alten Ägyptern zurückverfolgen, wo er sowohl in Pflanzenheilkunde und Geburtshilfe als auch in religiösen Handlungen eine Rolle spielte. Arabische Ärzte lehrten, dass sich nach Anwendung einer Abkochung von Bockshornkleesamen die Haare locken und als Haarpflegemittel gegen Schuppen und Haarausfall. In Indien, dort wird es Methi genannt, wird der Bockshornkleesamen als Aromatikum, Carminativum, Tonikum und Aphrodisiakum und Aufguss bei Pocken zur Kühlung eingesetzt. Der Bockshornklee fand aber auch frühzeitig in der Gartenkunst im Kaiserreich China. Nördlich der Alpen bemühten sich Benediktinermönche, ihn in den Klostergärten zu akklimatisieren und er wird im „Capitulare de villis" (verfasst etwa 795) von Karl dem Großen zum Anbau angeordnet. Hildegard von Bingen nennt ihn als Heilmittel gegen Hautkrankheiten. Durch Pfarrer Kneipp wurde die Verwendung des Bockshornklees in der Volksheilkunde wieder neu belebt. Durch die starke Nachfrage setzte wieder ein neuerlicher Anbau ein. Kneipp lobte diese Heilpflanze bei jedem Anlass sehr und setzte sich auch stets für deren Anbau ein. Kneipp: „Foenum graecum ist das beste von allen mir bekannten Heilmitteln zum Auflösen von Geschwülsten und Geschwüren." Noch heute kommt der Bockshornklee bis ins südliche und mittlere Deutschland wild vor, obwohl er nicht mehr landwirtschaftlich angebaut wird.

Die getrockneten Samen der bis zu 50 cm hohen, einjährigen Pflanze stammen ursprünglich aus Indien und den Ländern des östlichen Mittelmeerraumes. Sie werden auch heute noch vorwiegend von dort, aber auch aus China und der Ukraine, importiert.
Die zur Familie der Schmetterlingsblütler gehörende Pflanze besitzt blassgelbe, manchmal auch hellviolette Blüten, aus denen sich bis zu 20 cm lange Hülsen entwickeln. Die Früchte enthalten 3 - 5 mm lange, sehr dicke, bräunliche Samen, die so buckelig geformt sind, daß die Buckel in der Form Ähnlichkeit mit Tierhörnern haben.

Bockshornklee riecht stark würzig, fast wie frisch gemähtes Heu, schmeckt eigenartig bitter und leicht mehlig. Bockshornklee verwendet man als ganze Samen oder gemahlen. Beides gibt indischen Currygerichten und Chutneys, ägyptischen und äthiopischen Fisch- und Fleischgerichten, aber auch heimischen Eintöpfen und Gemüsegerichten eine orientalische Note. Die Samen eignen sich zudem zum Bestreuen von gebratenen Fleischgerichten, aber auch von Brot und Kleingebäck. In der indischen Küche verwendet man neben dem Samen auch die grünen Blätter, deren bitterer Geschmack eine angenehm erfrischende Würze gibt. Die keimenden Sprossen eignen sich ideal für Salate.

Tipp:

Rösten Sie die Samen vor der Verwendung in einer beschichteten Pfanne ohne Fett kurz an, der unangenehme Geruch und Geschmack verliert sich dadurch.

Bockshornklee immer mitkochen lassen, nur so entwickelt er seine Würzkraft. Er ist Bestandteil vieler Würzmischungen, wie auch der bulgarischen Tschubritza.




 



Thunfischcurry