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WÜRZE |
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Zwischen Kräutern und Gewürzen gibt es, zumindest etymologisch, keine scharfe Abgrenzung. Das Wort "Würze" ist aus dem altniederdeutschen "wurt" (= Pflanze), dem gotischen "Waurts" (= Wurzel) und dem altniederdeutschen "wurtia" (= Würzware) hervor gegangen. Inzwischen hat sich die Bezeichnung Kräuter für alle Pflanzenblätter und -stängel eingebürgert, die würzen und duften, oder aber eine gewisse Heilkraft besitzen.
Gewürze hingegen, zu denen auch Salz, Zucker, Essig, Aromen, Würzsaucen und Pasten gehören, sind Geschmacksstoffe, die bestimmte Empfindungen auf der Zunge und in der Nase herorrufen.
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Tipps:
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Kräuter so frisch wie möglich verwenden! Nach Möglichkeit erst immer kurz vor Gebrauch ernten. Von schlaffer Marktware die Finger lassen!
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Saisonale Kräuter sind meist intensiver als ganzjährig angebaute Treibhausware ("Kräutertöpfchen"). Besser getrocknete oder tiefgefrorene einsetzen.
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Kräuter immer trocken hacken, da sonst Aromastoffe verloren gehen!
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Erst unmittrelbar vor dem Gebrauch hacken oder schneiden, und dann immer nur mit einem scharfen Messer, da ansonsten die wertvollen ätherischen Öle aus den Zellen gequetscht werden und sich verflüchtigen.
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Kräuter ujnterschiedlich früh zusetzen! Manche sind sehr hitzeempfindlich (Basilikum, Borretsch, Kerbel...), andere entfalten ihre Geschmacksstoffe erst bei voller Hitze (Rosmarin, Salbei, Lorbeer...).
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Ungemahlene Gewürze (Nelken, Pfefferkörner, Kümmel...) geben ihre Aromen auch nur sehr langsam ab, sollten deshalb schon früh zugesetzt werden. Frisch gemahlen gehören sie erst ganz zum Schluss oder auch erst bei Tisch auf die Speise! Muskat oder Pfeffer wird erst so richtig zur Geltung kommen.
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Unzerkleinerte Gewürze halten sich länger und schmecken aromatischer. Außerdem ist man dann vor Verschnitt sicher! Körner kann man nach kurzem Anrösten ohne Fett und folgendem Abkühlen im Mörser oder in einer elektrischen oder mechanischen Kaffee- oder Gewürzmühle zerkleinern.
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Aufzucht
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Die meisten Kräuter lassen sich auf der Fensterbank, dem Balkon oder am besten im Garten selber ziehen. So hat man immer frische Ware zur Hand und spart durchaus eine Stange Geld! Zwei Euro für fade Treibhausware haben sich auch bei Gelegenheitsköchen schnell amortisiert. Bringen Sie doch mal aus dem Urlaub ein paar heimische Gewürzkräuter, womöglich gar wildwachsende mit. Über ein so aromatisches und nachhaltiges Mitbringsel freut sich jeder Feinschmecker! Und: kein Vergleich zur gezüchteten Handelsware.
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Haltbarmachung
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Entweder man hängt die zusammen gebundenen Kräuter an einem dunklen, luftigen und trockenen kopfüber auf, oder man legt sie auf Zeitungspapier, ein Gitter oder auf einen stoffbespannten Rahmen. Die Trockentemperatur sollte 30 Grad Celsius nicht übersteigen, da sich sonst die wertvollen ätherischen Öle verflüchtigen (Trockenzeit: 1 Woche). Deshalb ist ein Trocknen in der Backröhre auch nicht empfehlenswert, da sie die Temperatur nicht so tief halten kann. Eventuell, wenn es denn mal sein muss, einen Kochlöffel in die Klappe klemmen, damit die Wärme entweichen kann (Trockenzeit: 2 Stunden). Am schnellsten geht es mit einem Mikrowellengerät! Die Kräuter locker auf Küchenpapier ausbreiten und 1 Minute auf höchster Stufe erhitzen, dann wenden und durchgaren, bis sie trocken sind. Das dauert nur wenige Moinuten.
Die getrockneten Kräuter rebeln, das heißt mit der Hand von den Zweigen streifen (geht am besten gegen den Strich!), und luftdicht und dunkel aufbewahren. Praktisch sind hier braune Apothekergläser, womöglich gar mit geschliffenem Kolben! Da entweicht auch wirklich nichts vom köstlichen Aroma! Vorsicht mit Kunststoff. Leider hat billige Ware oft einen sehr penetranten Geruch, der sich natürlich störend auswirkt.
Zum Trocknen geeignet sind vor allem:
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Bohnenkraut
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Lorbeer
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Minze
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Rosmarin
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Oregano
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Thymian
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Salbei
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Majoran
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Viele Kräuter lassen sich auch sehr gut in Öleinlegen und konservieren: Salbei, Rosmarin, Basilikum und Minze behalten so besonders viel von ihrem ursprünglichen Arma. Nach der gleichen Methode stellt man sich auch Kräuteressig her.
Das Einfrieren ist generell ein sehr schonende Methode der Konservierung, und kann natürlich auch für Kräuter eingesetzt werden. Die gewaschenen, getrockneten und fein gehackten Kräuter lassen sich in Tüten einfrieren oder im Eiswürfelbereiter (mit Wasser auffüllen) portionieren (danach entnehmen und eintüten). Tiefgefrorerene Kräuter halten etwa 8 Monate ihr Aroma. So kommt man gut bis zur nächsten Saison durch!
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