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SZECHUANPFEFFER
 

Szechuanpfeffer ist eine Pflanze aus der Familie der Rautengewächse (Rutaceae), die ein scharf schmeckendes Gewürz liefert. Er ist nicht mit dem schwarzen Pfeffer (Piper nigrum) verwandt.

Der Name leitet sich von der zentralchinesischen Provinz Sichuan ab, wo er heimisch ist und gern in der Küche verwendet wird. Wie bei der Provinz sind verschiede Schreibweisen wie Sichuan-, Sechuan- oder Szetschuanpfeffer gebräuchlich. Im deutschen Sprachraum werden auch die Namen Bergpfeffer, chinesischer Pfeffer oder japanischer Pfeffer gebraucht.

Als Gewürz werden meistens die getrockneten und von den Samen befreiten Samenkapseln verwendet. Die runden Kapseln sind von rotbrauner bis schwarzer Farbe und stark gerunzelt. Erntezeit der reifen Früchte des Szechuanpfeffers ist im August, die Früchte werden anschließend bei 40-60 °C getrocknet. Teilweise werden die Samenkapseln gemahlen und als Gewürzpulver verwendet. Meist werden jedoch die ganzen Samenkapseln verkauft und erst vor der Zubereitung der Gerichte selbst gemahlen.

Charakteristisch ist der scharf-prickelnde Geschmack, der ein Gefühl der Taubheit auf Lippen und Zunge bewirkt. Die für dieses Empfinden verantwortlichen Stoffe sind verschiedene Amide, die bis zu 3 % der Inhaltsstoffe der Samenkapseln ausmachen. Im Chinesischen wird dieser Geschmackseindruck als má bezeichnet und von der gewöhnlichen Schärfe là unterschieden. Diese Geschmacksrichtung gibt gerade der Sichuan-Küche ihre selbständige Prägung. Stark davon geprägte Gerichte sind der Feuertopf (chin. Má là tāng), Dandan Mian (Dàndàn Miàn, Nudeln mit scharfer Sauce), Würziges Rindfleisch (ShuZhNiúròu) und Mapo Doufu (Má Pó Dòuf, Tofu mit Hackfleisch). Szechuanpfeffer ist auch Bestandteil der Gewürzmischung Fünf-Gewürze-Pulver.

Doch auch unreife Früchte, Blätter und Blüten der Pflanze werden vor allem in der japanischen Küche eingesetzt. Die jungen und frischen Blätter werden eingeweicht und mit Miso-Paste vermischt als Kinome bezeichnet. Kinome wird oft als Garnierung auf Suppen und anderen Gerichten benutzt. Für die Würzpaste Misansho werden unreife Früchte mit Salz eingekocht. Diese Paste wird vor allem für die Zubereitung von Fisch benutzt, um den teilweise unangenehmen Fischgeruch zu mildern.

Szechuanpfeffer findet auch in der traditionellen chinesischen Medizin Verwendung.


 

getrockneter Szechuanpfeffer