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MAGGI
 



 

Der 1872 von Julius Maggi übernommene väterliche Mühlenbetrieb entwickelte sich unter seiner Leitung zu einem der Pioniere der industriellen Lebensmittelproduktion mit dem Ziel, die Ernährung von Arbeiterfamilien durch bessere Nährstoffversorgung und schnellere Zubereitung zu verbessern. Seit 1884 bot Maggi Leguminosenmehl aus Hülsenfrüchten an, das eiweißreich und durch vorhergehendes Rösten schnell zu garen war.

1886 folgten die ersten Fertigsuppen auf Basis von Leguminosenmehl und die Maggi-Würze als preiswerter Ersatz für den von Justus von Liebig erfundenen Fleischextrakt. 1908 schließlich brachte Maggi den Brühwürfel auf den Markt.

Maggi führte für die damalige Zeit ungewöhnliche, umfangreiche Sozialleistungen wie Kantine, Arbeiterwohnungen, Betriebskrankenkasse, Witwen- und Altersrente sowie 1906 den freien Samstag ein.

Kurz nach Julius Maggis Tod 1912 wurde die Firma in eine Holdinggesellschaft, die Allgemeine MAGGI-Gesellschaft, umgewandelt. Nach einer weiteren Umfirmierung zur Alimentana AG fusionierte Maggi 1947 schließlich mit der Nestlé-Gruppe zur Nestlé-Alimentana AG, der heutigen Nestlé AG.




 



 

Maggi-Würze ist Flüssigwürze, die in Aussehen und Geschmack eine gewisse Ähnlichkeit mit Sojasauce hat. Der Geschmack erinnert an Liebstöckel, das in Anlehnung an die Würze mittlerweile auch als Maggikraut bezeichnet wird. „Maggi", abgefüllt in den typischen, von Julius de Praetere entworfenen, braunen Fläschchen mit rotgelben Etiketten, gilt beinahe als Synonym für alle derartigen Würzsaucen und gehört in vielen Haushalten Deutschlands zur Grundausstattung von Küche und Esstisch.

Die Maggi-Würze wurde 1886 von Julius Maggi in der Zürcher Ortschaft Kemptthal (Gemeinde Lindau) als preiswerter Ersatz für Fleischextrakt erfunden, bzw. der ihm aus einem Japanaufenthalt bekannten Sojasauce nachempfunden. Die deutsche Niederlassung von Maggi wurde 1887 in Singen am Hohentwiel (in der Nähe von Konstanz) gegründet, wo sich seit 2002 der deutsche Produktionsschwerpunkt befindet.

Als Ausgangsstoff dient Weizenkleber (bis 2006 war es überwiegend Sojaschrot). Das darin enthaltene Eiweiß wurde ursprünglich durch Kochen in Salzsäure gelöst und verändert. Anschließend wurde mit Natronlauge neutralisiert, wobei auch große Mengen Kochsalz entstehen. Heute wird diese Methode jedoch nicht mehr angewandt, stattdessen kommen enzymatische Verfahren zum Einsatz. Hefeextrakt, Natriumglutamat und Aromen dienen zur Geschmacksverstärkung. Liebstöckel oder andere Kräuter sind nicht enthalten. Das entstandene Produkt wird gefiltert und mit Zuckerkulör gefärbt.

"Sie ist ein Archetyp in Form und Substanz, Elixier im modernen Industriezeitalter, tropfend und klebrig. Die Amerikaner haben sich Coca-Cola, die Deutschen ihr Maggi geschaffen." (Thomas Bayrle)

Auch Joseph Beuys nahm sich der Maggi-Würze an und befestigte 1972 eine Flasche Maggi und eine Reclam-Ausgabe von Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft in einem schwarzen Koffer. Er wollte so die Transmutation der Materie in Geist darstellen.


 

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